

Hessen das Land der (Kirchen-)Geschichte. Mit Landgraf Philipp erscheint der führende Kopf der Reformation. Fast überall war Hessen beteiligt: Beim Treffen mit Melanchton, dem Bauernkrieg, den Reichstagen, der Homberger Synode, der Universität, dem Marburger Religionsgespräch, der Gründung der Hohen Hospitäler, bis hin zum Schmalkaldischen Bund und Augsburger Religionsfrieden.
Die Reformation beschränkte sich nicht auf die Kerngebiete Sachsen und Hessen. John Wyclif, John Knox, Jan Hus, Ulrich Zwingli, Jean Calvin sind Beispiele dafür, dass die Reformation einen europäischen Rahmen hatte. Innerhalb des Deutschen Reiches ist zu sehen, wie Deutschland durch die Einflüsse von außen, verbunden mit der spannungsreichen Entwicklung innerhalb des Reiches, durch die Reformation verändert wurde.
Unter Paläographie versteht man die Lehre von der Entwicklung und den Formen der Schrift. Um Texte aus längst vergangenen Zeiten lesen und verstehen zu können, bedarf es gewisser Kenntnisse und Fertigkeiten. Der Kurs richtet sich an alle, die an handschriftlichen Texten interessiert sind − an Heimat- und Familienforscher ebenso wie an diejenigen, die nur einen Brief ihres Groß- oder Urgroßvaters lesen möchten, der in Sütterlinschrift verfasst wurde.
Der Kurs führt in die Ereignisse vor dem Ersten Weltkrieg ein: Die Politik der europäischen Supermächte, die Bündnisse zwischen den Ländern, die Konflikte und was den Funken für den Krieg entzündete. Auch die Juli-Krise, ein entscheidender Moment, der zum Ausbruch des Krieges führte, wird behandelt. Zudem werden die ehrgeizigen und weitreichenden Kriegsziele, mutige Friedensversuche und wie letztendlich der Waffenstillstand und die Friedensverhandlungen die Welt veränderten, beleuchtet. Bereit, die Geschichte zu erkunden?
Hessen kann eine reichhaltige Klosterlandschaft vorweisen. Das Seminar befasst sich mit der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte bedeutender Klöster – praktisch von Bonifatius bis zur Reformation. Dabei sollen jedoch nicht nur die großen Reichsklöster betrachtet werden, sondern auch kleinere Klöster und Stifte sowie die verschiedenen Orden und Gemeinschaften, die für das Leben dieser regulierten Kleriker Verantwortung trugen.
Das zwanzigste Jahrhundert wird oft auch als das Jahrhundert der Weltkriege bezeichnet. Das Seminar geht der Frage nach, welche Rolle Deutschland bzw. das Deutsche Reich dabei spielte. Gleichzeitig werden Entstehung, Verlauf und Ende der Weltkriege sowie ihre Auswirkungen bis heute thematisiert.


